Wenn im Winter die kalten und dunklen Nächte Einzug halten, zünden wir gern ein paar Kerzen an, um eine warme und behagliche Stimmung zu schaffen. Wer möchte nicht, dass das Zimmer während der Feiertage nach frischem Tannengrün oder würzigem Lebkuchen duftet?

 

Es ist geläufig, dass es entscheidend ist, Kerzen vorsichtig zu handhaben, um das Brandrisiko zu reduzieren. Ebenso bedeutsam ist jedoch, dass die Verwendung von Kerzen nicht die Raumluft beeinträchtigt. In diesem Artikel erfahren Sie, warum manche Kerzen problematisch sein können und was Sie tun können, um die Luftqualität in Ihrer Wohnung zu verbessern.


Kerzen sind nicht immer gesund

Die meisten Kerzen werden aus Paraffin hergestellt, einem Nebenprodukt des Erdöls. Doch der günstig hergestellte Paraffinwachs gibt flüchtige organische Verbindungen (VOC) wie Benzol, Aceton und Toluol an die Luft ab. VOC sind auch in Dieselkraftstoffemissionen, Haushaltsfarben und chemischen Reinigungsmitteln enthalten und können zu Allergien, Asthma und anderen gesundheitlichen Problemen beitragen.

Sollten wir deshalb ganz und gar auf Kerzen verzichten?

Nein. Eine Studie von 2014 zeigt, dass Kerzen nur geringe Mengen an Chemikalien freisetzen, welche nicht zu ernsthaften Gesundheitsproblemen führen.

Eine Paraffinkerze kann zwar eine laufende Nase, Niesen oder tränende Augen verursachen, doch es ist höchst unwahrscheinlich, dass man daran ernsthaft erkrankt.

Also gibt es keinen Grund, die Kerzen zu verbannen. Doch um auch im Kerzenschein eine optimale Luftqualität in Ihren Räumen zu gewährleisten, ist die Wahl der richtigen Kerze entscheidend. Im Vergleich zu früher haben Kerzen bereits bedeutende Fortschritte gemacht, indem beispielsweise keine bleihaltigen Dochte mehr verwendet werden dürfen und immer mehr Hersteller auf synthetische Duft- und Farbstoffe verzichten.

So bleibt die Luftqualität trotz Kerzenschein erhalten ...

Tipp 1

Alternativen zu Paraffin

Während Paraffinkerzen chemische Stoffe freisetzen, enthalten Kerzen aus Sojawachs, Bienenwachs, Rapswachs oder Kokoswachs hochwertigere Rohstoffe, welche weniger Schadstoffe freisetzen als ihre Pendants aus Paraffin. Diese Kerzen sind zwar etwas teurer doch definitiv langlebiger, da sie langsamer abbrennen. Lesen Sie bei der Auswahl einer Kerze das Etikett um die Inhaltsstoffe zu prüfen. Aufgepasst: Es gibt Kerzen, die eine Mischung aus Paraffin und natürlichen Rohstoffen enthalten, womit man wieder am Anfang steht. Achten Sie darauf, dass die Kerze 100 Prozent aus natürlichem Wachs besteht.

Tipp 2

Kerzen ohne Duft

Eine unparfümierte Kerze lässt Ihren Raum zwar nicht duften, setzt aber weniger Chemikalien frei. Und falls Sie an Allergien leiden, sind nicht parfümierte Kerzen ohnehin die bessere Wahl. 

Tipp 3

Lüften nach dem Ausmachen

Öffnen Sie kurz die Türen und Fenster, nachdem Sie die Kerzen ausgemacht haben, damit der Rauch abziehen kann.

Tipp 4

Zugluft meiden

Bei Zugluft erhöhen brennende Kerzen die Rauchentwicklung. Sollte die Flamme zu stark flackern, stellen Sie Ihre Kerze besser an einen anderen Ort im Raum.

Tipp 5

Nur ein oder zwei Kerzen

Je mehr Kerzen Sie auf einmal anzünden, desto mehr Rauch und Schadstoffe entstehen. Auch wenn viele Kerzen schön aussehen und schimmerndes Licht spenden, sollte man die Luftqualität im Auge behalten. Denn bei Kerzen gilt: Qualität vor Quantität.

Tipp 6

Den Docht trimmen

Wenn Sie den Docht Ihrer Kerze kurzhalten (unter 10 mm), verringert sich die Russ- und Rauchentwicklung. Zudem brennt Ihre Kerze mit kurzem Docht heller und länger!

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Tipp 7

Kerzen nicht ausblasen

Viele von uns behandeln Kerzen wie einen Geburtstagskuchen und blasen sie kräftig aus! Beim Auspusten einer Kerze können jedoch Russ und Wachs auf dem Docht zurückbleiben, so dass beim nächsten Anzünden mehr Rauch entsteht. Wir empfehlen stattdessen einen Kerzenlöscher oder Dochtlöffel, um die Kerze zu löschen.

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Luftqualität in Ihren Räumen verbessern

Die Gebäude werden immer besser abgedichtet, was eine optimale Raumluftzirkulation hemmt und sich auf die Luftqualität auswirkt. Verbessern Sie auf einfache Weise Ihre Raumluft und reduzieren Sie Schadstoffe in der Luft mit unseren Tipps.

Türen und Fenster öffnen

Dies mag das Letzte sein, was Sie tun möchten, wenn es draussen kalt und ungemütlich ist, aber das Öffnen von Türen und Fenstern, selbst für nur fünf Minuten, kann die Luftzirkulation aufrechterhalten. Wenn Sie im Winter für eine gute Durchlüftung sorgen, reduzieren Sie die Luftfeuchte in Ihren Räumen, die zur Bildung von Schimmel beiträgt.

Pflanzen ins Haus bringen

Zimmerpflanzen sehen nicht nur hübsch aus und bringen etwas Grün ins Spiel, sie können auch die Luft reinigen. Eine Studie zeigte, dass Pflanzen Stickstoffdioxid in einem Raum um bis zu 20 Prozent reduzieren können. Einblatt und Grünlilie sehen fantastisch aus und sind zudem pflegeleicht!

Regelmässig saugen

Niemand macht gerne Hausarbeit, aber wenn Sie den Staubsauger einsetzen, fangen Sie Staub und Schadstoffe aus Ihren Teppichen auf. Bei Holz- oder Laminatböden nehmen Sie Staub und Schmutz mit einem feuchten Tuch auf.

Luftfilter regelmässig wechseln

Wenn Sie ein Lüftungsgerät besitzen, denken Sie daran, die Luftfilter regelmässig zu wechseln. Eine gut gewartete Raumlüftung sorgt für eine optimale Sauerstoffversorgung und zugfreie Luftzufuhr. Das fördert nicht nur Ihren Schlaf, sondern unterstützt auch Ihre Konzentrations- und Leistungsfähigkeit.

Wählen Sie die optimale Kerze

Kerzen sind wunderbar, um in jedem Raum eine warme und einladende Atmosphäre zu schaffen. Dennoch ist es wichtig, darauf zu achten, was in ihnen enthalten ist. Lesen Sie die Etiketten der Kerzen vor dem Kauf aufmerksam durch, um sich über die Inhaltsstoffe zu informieren. Kerzen aus Sojawachs, Bienenwachs, Rapswachs oder Kokoswachs geben weniger Schadstoffe ab als ihre Pendants aus Paraffin. Zudem empfehlen wir, regelmässig zu Lüften, sollte Ihr Zuhause nicht mit einer Komfortlüftungsanlage ausgestattet sein.

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